Da hat der Kreisbauhof tatsächlich Bäume entlang der Kreisstraße 20 gefällt, ohne die Anwohner oder die Gemeinde zu informieren. Entsprechend groß viel die Aufregung in den sozialen Medien aus. Daher habe ich eine Anfrage verfasst, um aufzuklären, wieso dies alles so geschehen ist.

Folgende Anfrage erreichte am 24.11.2020 den Landrat:

Sehr geehrter Herr Landrat,
in den letzten Wochen wurden 7 Bäume entlang der Kreisstraße 20 zwischen Genrohe und Lüttelbracht so radikal gestutzt, dass sie in dem Zustand keine Blätter mehr tragen könnten.
Daher stellen sich folgende Fragen:

1. 1. 1. Wann genau wurden die oben genannten Bäume gestutzt?
   2. Weshalb wurden die o.g. Bäume so radikal gestutzt?
   3. Welche Pläne hat der Kreis für die o.g. Bäume?
   4. Wie wurde die Bevölkerung über die Vorhaben informiert? Wie begründen Sie die Methode, mit welcher die Bevölkerung informiert wurde?
   5. Wie steht es um die Gesundheit aller Bäume an der Kreisstraße 20 zwischen Genrohe und Lüttelbracht?

Ich bitte um eine elektronische Auskunft.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Hund
stv. Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion DIE LINKE / Die PARTEI

Darauf antwortete Landrat Dr. Andreas Coenen am 04.12.2020:

 

Sehr geehrter Herr Hund,

Ihre Anfrage vom 23.11.2020 zu den Bäumen an der Kreisstraße 20 beantworte ich wie folgt:

Bei den turnusmäßigen Baumkontrollen ist ein Pilzbefall der Mehlbeeren entlang der K20 festgestellt worden. Dieser ist äußerlich nicht erkennbar, stellt aber eine Gefährdung der Verkehrssicherheit dar. Aus diesem Grund müssen die Bäume gefällt werden. Beigefügt ist ein anschauliches Foto.

 

Baumfällungen werden in mehreren Arbeitsschritten erledigt. Zunächst wird die Baumkrone entfernt und das Astwerk anschließend gehäckselt. Im
Nachgang erfolgt die Beseitigung des Stammes. Es handelt sich im vorliegenden Fall also nicht um eine radikale Stutzung oder einen Rückschnitt.

Wie in jedem Jahr wird zentral eine Presseinformation über die erforderlichen Baumfällungen entlang der Kreisstraßen veröffentlicht. Die Veröffentlichung erfolgte am 24.11.2020. Kurz zuvor war mit den Arbeiten an der K20 begonnen worden. Die Beseitigung der Stämme folgt in Kürze.

Da der Pilzbefall nur die Mehlbeeren betrifft, sind die weiteren Bäume (Akazien, Hainbuchen) an der K 20 nicht betroffen. Wie üblich werden für die gefällten Bäume Nachpflanzungen vorgenommen. Vorgesehen ist an der K20 die Pflanzung von klimaresistenteren Blumeneschen. Die Bestellung der Bäume ist bereits erfolgt.

Ich hoffe, meine Angaben konnten den Sachverhalt umfassend aufklären.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Coenen